deutscher Verwaltungsfachmann; Leiter der Treuhandstelle für Interzonenhandel 1953-1964
* 6. Februar 1900 Westpreußen
† 19. April 1973 Berlin
Wirken
Kurt Leopold wurde am 6. Febr. 1900 in Westpreußen geboren, wuchs aber in Berlin auf. Nach dem Besuch der Schulen und der Universität promovierte er in Tübingen mit einer Schrift über "Arbeitsnachweis" und wollte eigentlich in die Sozialverwaltung gehen. L. wurde jedoch in den zwanziger Jahren Mitarbeiter der Berliner Handelskammer. Später leitete er die Außenhandelsstelle Berlin-Brandenburg und Pommern. Aus dieser Zeit ist ihm die mitteldeutsche Wirtschaft gut bekannt.
Nach dem Kriege wurde er von der Wirtschaftsverwaltung der damaligen "Bi-Zone" in Minden nach Berlin entsandt. Im Dezember 1949 wurde die heutige Treuhandstelle für den Interzonenhandel von Frankfurt nach Berlin verlegt. L., zunächst stellv. Leiter, löste 1953 den Bevollmächtigten Dr. Kaumann als Leiter ab.
Seither gehörte mehrmals wöchentlich der Weg durch das Brandenburger Tor zum sowjetzonalen Ministerium für Innen- und Außenhandel zu seinem Aufgabengebiet. Die Vertreter von Ost und West (für die Zone Heinz Behrendt) trafen sich mal im Westen, mal im Osten der Stadt zu den üblichen Routinekonferenzen, wobei zur Abwicklung des Interzonenhandelsabkommens immer wieder neue Absprachen getroffen werden mußten. Die Verhandlungskunst L.s bewegte sich dabei auf einem schmalen Grat des ...